Die Lederey

Die Lederey der Bovelzumft zu Bassum
Wenn sich jedes Jahr der Duft von gebratenem Fleisch, Harz und frischem Stroh über die Wiesen rund um die Feudenburg zu Bassum legt, wenn Gaukler, Spielleute und Handwerker aus nah und fern ihre Stände errichten, dann erhebt sich auch das Leinenzelt der Lederey der Bovelzumft – schlicht, aber ehrwürdig, wie es dem alten Handwerk der Lederverarbeitung gebührt.
Die Werkstatt unter Leinen
In unserer ehrwürdigen Lederey wird das alte Handwerk der Lederverarbeitung, angelehnt nach überlieferten Techniken des Mittelalters, bewahrt und gelebt. Mit kundiger Hand und scharfem Messer erschaffen wir aus tierischer Haut nützliche und zierende Stücke, wie sie einst Knecht, Kaufmann, Knappe, Pöbel und Adel getragen haben könnten.
Die Waren der Zunft
Die Lederey der Bovelzumft ist für ihre präzise Handarbeit und robuste Machart berühmt. Jedes Stück wird in liebevoller Handarbeit gefertigt und auf Langlebigkeit ausgelegt – sei es für den Gebrauch im Alltag, auf der Jagd oder im Felde.
Taschen
- Kleine Gürteltaschen für Händler und Reisende.
- Große Umhängetaschen für Handwerker, mit verstärktem Boden.
- Schließen mit Hornknopf, Kordel oder geschlagenem Zinnriegel.
- Punzierungen mit floralen Motiven oder Bovelzeichen.
Gürtel
- Aus gegerbtem Rindsleder, teils naturbelassen, teils gefärbt.
- Modelle für den Alltag ebenso wie prunkvolle Ziergürtel.
- Mit massiven Schnallen aus Messing oder Eisen.
- Geprägt mit Runen, Zunftsymbolen oder Lederbandornamentik.
Armschienen
- Schützend, formschön und bequem zu tragen.
- Besonders beliebt bei Bogenschützen und Darstellern.
- Erhältlich in glatter Ausführung oder mit reliefartiger Prägung.
- Mit Riemen aus gegerbtem Leder und stabilen Metallschnallen.
Pfeilköcher
- In Hüft- oder Rückenform, aus dickem Leder gefertigt.
- Innen weich ausgeschlagen, um Pfeilspitzen zu schonen.
- Mit gestickten oder geprägten Motiven – oft Tiere, Jagdszenen oder Wappen.
- Riemen längenverstellbar, für Jäger, Recken und Schützen.
Ob Gürtel mit punziertem Muster, Taschen mit Zinnknöpfen, Riemenwerk für Waffen und Werkzeug oder gar Pfeilköcher nach alter Art – in der Lederey wird geschnitten, genäht und geprägt, bis das Leder die gewünschte Gestalt annimmt.
Die Meister am Stand
Im Zelt steht der Zunftmeister mit seiner Gemahlin selbst. In einfacher Kleidung und mit dem Zunftabzeichen am Gürtel.
Besucher des Lagers können hier nicht nur unsere Arbeiten bestaunen, sondern auch erleben, wie aus rohem Leder kunstvolles Handwerk wird. Wer sich für das Handwerk interessiert, darf sogar beim Punzieren oder Nähen zusehen. Gern geben wir Einblicke in die verschiedenen Techniken, Materialien und Werkzeuge der Zeit.
Die Lederey ist ein Ort des handwerklichen Tuns und historischer Leidenschaft – getragen vom Wunsch, das Wissen vergangener Zeiten lebendig zu erhalten und weiter zu geben.