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Besuch beim Katharinenmarkt zu Hoya

Am dritten Sonntag des September anno domini 2018 machte sich kurz nach der Mittagsstunde eine wohlgelaunte Delegation der Bovelzumft zu Bassum unter Leitung des Vogtes Diego Funkenflug auf, dem Grafen zu Hoya auf dem Katharinenmarkt einen Besuch abzustatten. Nach glücklicher Ankunft und wohlmeinender Begrüßung wurde sie Zeuge von allerlei spannend Gaukelei, Tanz und Kampf, es wurde gespeist, getrunken und Gerüchten zu Folge wurde mancherlei Börse um ein Vielfaches erleichtert. Doch ob arm oder reich heimgekehrt war es ein gelungener Tag!
Ob sich der Graf beim Tag der Regionen am letzen Tage des September zu einem Gegenbesuch an der Freudenburg aufmachen wird?

Tag der Region an der Freudenburg zu Bassum

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Der Bovelvoigt weiht seinen neuen Thron ein und lässt dies auf einem Bild verewigen – (c) De Bovelzumft – Gelebtes Mittelalter e.V.

Gar der vielen Worte vermag ich nicht zu verlieren, doch unerwähnt soll es nicht bleiben, dies fabulöse Fest, das man auch Tag der Region nennt.

Für die Zumft war es einmal mehr ein wundervoller Tag, voll Sonnenschein, Vögelgezwitscher, vorlauter Kommentare und lustiger Pöbeleien. Bereits zu morgendlicher Stund, als die Sonne gerade den Horizont erklomm, waren bereits die ersten Zümfter auf den Beinen, um das Lager aufzuschlagen, die Taverne zu errichten und den Schwertkampf abzustecken. Doch eins, das soll besondere Erwähnung finden, denn die Zumft hatte ein neues Mobiliar zusammenzustecken – nämlich den Thron des Bovelvoigtes. In seiner vollkommenen Schönheit und herabwürdigenden Dekadenz stand er nun dar, eben jener Stuhle, der es würdig war, den Arsche des Voigtes zu tragen.

Diesen wunderbaren Moment wollte die Bovelzumft auf ewig in bunten Gemälden festhalten und so wurde eine gar fantastische Malerin angeheuert. In zahlreichen Bildern und Gemälden fing sie das Zeitglas ein und verzauberte es, auf das es inne hielt. In verschiedensten Posen wurden die Zümfter festgehalten. Die Meisten in natürlicher Schönheit (so wie Baldewin mit seiner Familie), andere in natürlicher Boshaftigkeit, Niedertracht oder Abscheulichkeit (wie etwa der Henker oder die Stadtwache) oder in einer kaum zu überbietender Überheblichkeit (wie etwa die Gaukler um den selbst ernannten König Diego Funkenflug).

Doch genug der Worte um derlei Bilder. Der gute Carl von Stolzenau und seine Schwertkünste sollen nicht unerwähnt bleiben, da er wieder in großem Stolz den bisweilen sehr tollpatschigen Stadtwachen versuchte beizubringen, dass man doch ein Schwerte am Knauf zu halten vermag und nicht an der Schneide.

Zuletzt sollen die großartigen, ja fantastischen, ja phänomenalen Feuerspucker nicht unerwähnt bleiben, die unter größter Gefahr ihres eigenen Lebens mit dem Feuer spielten. Zumindest dürfte das in etwa den Wortlaut wiederspiegeln, den sie selbst von sich behaupteten. Nun will ich es ihnen nicht absprechen und sie loben und preisen für die Belustigung der Masse. Macht es mir doch die Arbeit leichter, den Leuten den ein oder anderen Taler zu entwenden…

Zeit der Festlichkeiten und Veranstaltungen

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Diego Funkenflug auf dem Tag der Region 2015 – (c) De Bovelzumft – Gelebtes Mittelalter e.V.

Der September und der Oktober sind für uns spaßige, aber auch anstrengende Monate, die geprägt von Spätsommerlichen Festen und frühherbstlichen Veranstaltungen sind. Die Leute kommen aus der Urlaubszeit und haben wieder Lust auf die Straße zu gehen, etwas zu sehen, zusammen zu feiern.

Und so ist es nicht verwunderlich, dass viele Feste in dieser Jahreszeit stattfinden. Und die Bovelzumft ist immer mit dabei. So zum Beispiel auf dem Kürbisfest des Erdbeerhofes Nüstedt. Drei Buden waren aufgebaut und boten Fraß und Sauferey für jeden Interessierten. Dumme Sprüche inklusive sowie eine atemberaubende Feuershow von Hagen und Diego. Die Kinder waren begeistert, schließlich fingen wir sie, ähnlich dem Rattenfänger zu Hameln bei einem Rundgang über den Markt ein, ließen sie aber nach der Feuershow wieder fröhlich von Dannen ziehen.

Auch den Tag der Region nutzten wir ganz in unserem Sinne. Neben den mundenden Batzen „Gerupftes Schwein“ am Essenstand, konnten sich die Gäste an einer echten mittelalterlichen Suppe oder besser Eintopf probieren. Zusammen mit gebratenem Stockbrot war das sogar essbar! Darüber hinaus standen Spiel und Spannung hoch im Programm. Erstmal versuchten wir uns und unsere Gäste im Truhespiel „Darf ich dir auf die Tasche hauen?“. Spektakuläre Feuerschluckerey und Bolawurf wurden ebenso angeboten. Darüber hinaus wurde der Dieb und Streuner Baldewin in der Schandgeige durch die Marktwirren getrieben.

In ein paar Tagen steht nun auch noch das Oktoberfest zu Bassum an. Erneut werden wir Met und Kirschbier ausschenken. Doch erstmals dürfen sich die Besucher auch in anderen Disziplinen üben. So werden Äxte und Zielscheiben dargeboten, so dass ein jeder einmal die Axt schwingen kann. Darüber hinaus wird der Dreschbalken dar sein, auf dem ein jeder eines jeden anderen verprügeln darf. Bolawurf, Feuerspuckerey, Stockbrot braten, all diese Dinge wollen wir nutzen, um die Gäste zu verzücken.

Es bleibt spannend und unterhaltsam!

Wohlan!