Author Archives: Baldewin Bovel

Bovelmarkt 2018 Resümee

Das großartige und nie die Hand vor den Mund nehmende Duivelspack – (c) De Bovelzumft – Gelebtes Mittelalter e.V.

Leider, leider ist er schon wieder vorüber, der Bovelmarkt 2018. Doch wir wollen einen kurzen Rückblick wagen und die tollsten und schönsten Ereignisse nicht unerwähnt lassen. Wenn gleich uns die Sonne dieses Jahr auch etwas mehr plagte, als die letzten Jahre und allen Zümftern, Händlern und Gästen bei teilweise 34 Grad den Schweiß auf die Stirn trieb, wollen wir uns nicht beklagen. Denn wie heißt es so schön: Das Wetter ist einem ja nie recht. Entweder ist’s zu nass oder zu warm oder irgendwas blödes dazwischen. So genossen wir also die gelbe Scheibe und den blauen Himmel und verdingten unseren Durst an der Taverne. Den Auftakt am Samstag-Mittag machten Die Vertriebenen und heizten (oder kühlten) die Stimmung gleich zu Beginn ein, während der Bovelvoigt Kjartan mit seinem Gefolge die ersten Besucher willkommen hieß. Doch fest saß der alte Bovelvoigt da schon nicht mehr im Throne, denn während er mit seiner Stadtwache gute Laune mimte, bereiteten sich bereits 7 Kontrahenten vor, ihm das Zepter zu entreißen. Zuvor vereinnahmte das Duivelspack die Bühne und zog den Markt in ihren lyrischen Bann. Mit flinker Zunge und frechem Grinsen verkündeten sie ihre Balladen. Auch Immernochfrank der Gaukler wusste hier schon die Zuschauer für sich zu begeistern – vor allem sein loses Mundwerk wird vielen in den Ohren bleiben.

Zusammenarbeit zwischen SSK und dem Bovelfeuer: Die fulminante Show am Abend – (c) De Bovelzumft – Gelebtes Mittelalter e.V.

Doch bei Weitem war er nicht der Einzige mit losem Mundwerk, denn als die Uhre 3 schlug, stürmten die Herausforderer von Kjartan die Bühne, um sich den Aufgaben zu stellen, die es zu meistern galt, um selbst Voigt zu werden. Kjartan zog es vor, seine Stadtgarde ins Rennen zu schicken und so musste Hagen alle Aufgaben übernehmen: Dreschbalken, Malen, Pfannkuchenwenden, Seilziehen. Beim Wettsaufen jedoch, ließ sich Kjartan nicht ersetzen. Diese Disziplin wollte er mit Leib und Seele selbst hinter sich bringen. Nach sehr anstrengenden Augenblicken und wilden Aufgabenraufereien, blieben (und das ist ein Novum) 3 Kontrahenten übrig: Mariska, Kori und Diego Funkenflug. Ihre Aufgabe war es nun, ein Sandsäckchen auf eine 3 Meter hohe Stange zu befördern. Leider waren sie alle nicht besonders geschickt und so war der Vorstand gezwungen, die Entscheidung anderweitig herbeizuführen, nämlich durch das Volk höchstselbst! Die Lautstärke der Jubelrufe führte nun endgültig zum Ergebnis und Diego Funkenflug vertrieb Kjartan aus seinem Amte. Während da nun der neue Voigt gewählt, machte sich Unmut breit, denn eine wilde SSK Söldnerschaft verkündete von Üblem auf dem Kampfplatz. Unser treu, war die Stadtwache mit Tjelvar und Carl von Stolzenau zu Gegend und konnte mit ein paar Scharmützeln, die Söldner wieder loswerden. Den fulminanten Abschluss bildete das Bovelfeuer mit einer atemberaubenden Show: Feuerlanzen, POIs, brennende Stäbe, Feuerseilspringen und der Kampf mit brennenden Schwertern. Fantastisch!

 

Der Sonntag stand im Namen der Familien

Alter Voigt und neuer: Kjartan links und Diego rechts – (c) De Bovelzumft – Gelebtes Mittelalter e.V.

Während sich am Samstag bereits viel Erwachsenes Volk tummelte, führte eben dieses am Sonntag die noch-nicht-ganz-Erwachsenen, auch Kinder genannt, zum Markte. Die hatten alle Hände voll zutun auf der Zwergenwiese. Beim Kampf gegen der Roland, bei der SSK-Kinderschlacht, auf dem Karussell und natürlich beim Drachenschießen mit der Armbrust ging es heiß her. Und auch die Schmiede um Georg Eichenschmied und Gisa hatten sich wieder auf Kinder eingestellt und boten Einblicke in das alte Handwerk. Niemals wollen wir natürlich den Dreschbalken vergessen, der sich bei den kleinen und großen Erwachsenen enormer Beliebtheit erfreute. Warum die Leut jedoch so erpicht darauf sind, ins Stroh zu fallen, erschließt sich mir bis heute nicht. Sei es drum. Dieses Jahr war nun das erste Mal der Bovel-Bogenbauer dabei und zeigte das Handwerk des Bogenbaus hautnah. Außerdem boten die Boveltenzeler an beiden Tagen wieder eine tolle Vorstellung mit zahlreichen Tänzen und guter Laune. Was es bedeutet, Kreistänze zu tanzen, konnten die Besucher bei einer Ausporbierstunde unter den Augen und Anweisungen von Wilhelmina selbst erfahren. Gar nicht so einfach!
Auf die Minute genau einen Tag, nachdem Diego Funkenflug sich gegen alle anderen Kontrahenten durchsetzte, erschien der Bürgermeister der Stadt Bassum, Christian Porsch, um Diego in sein Amt zu hieven. Zepter und Mantel wurden übergeben und ermahnende Worte, es seinen Vorgängern gleich zutun und ein guter Bovelvoigt zu werden.
Und wie es sich für eben diesen Diego Funkenflug geziemt, ergriff er das Wort und rief das Jahr des Gauklers aus. Was auch immer dies bedeutet, werden wir wohl noch sehen. Man trug mir zu Ohren, dass die Stadtwache fortan mit Gauklerglöckchen ausgestattet sein soll. Und so verwundert es nicht, dass diejenigen, die den Wegezoll kassierten bereits unter dem Bann des Gauklers standen. So gelang es Ihnen, ganze 800 Stempel den Gästen anstatt auf die Hand, auf die Stirn oder einem anderen Körperteil, der normalerweise unter Hose und Rock versteckt, zu geben. Wohin soll das noch führen? Doch ein Lichtblick bleibt, in diesem Jahre war das Lager Utholm anwesend. Kräftige Recken mit Schildern und Schwertern. Neben der Truppe des SSK zeigten sie den Schildwall und wie man sich ordentlich auf die Omme gibt. Hoffen wir, dass der Voigt dies zu würdigen weiß und die Stadtgarde verschont. Zu guter Letzt soll das neue Bovellager nicht unerwähnt bleiben, denn während das Duivelspack, die Vertriebenen, Immernochfrank der Gaukler und die Tribe Black Pearls die Bühne unsicher machten, waren auf der Thingstätte zahlreiche Zelte aufgeschlagen und zeugten von einem Ruhepol. Ein solch schönes Lager, rings um diese historische Städte sucht Seinesgleichen und so ist es nicht verwunderlich, dass auch in den zukünftigen Jahren geplant ist, das Bovellager dort aufzuschlagen.
Zum Schluss bleibt noch sehr viel zu sagen und vieles zu erwähnen, doch ich verliere mich in den Worten. Es war ein wundervoller, wenn auch sehr heißer Markt. Die Bovelzumft ist ob der tausenden Gäste, die dem Aufruf des Bovelvoigtes gefolgt waren höchst angetan und freut sich auch im nächsten Jahr wieder die Pforten des Bovelmarktes zu öffnen.

 

Wer mehr Eindrücke vom Bovelmarkt sehen möchte, kann sich zum einen durch die Bildergalerie klicken oder dieses tolle Video ansehen, dass auch mit der Trobadore Musik des Bovelmarktes hinterlegt ist:

 

Ein großes Dankeschön geht an folgende Helfer, ohne die diese tolle Veranstaltung so nicht möglich wäre:

  • De Bovelzumft – Gelebtes Mittelalter e.V.
  • die Marktvagabunden
  • Duivelspack
  • Die Vertriebenen
  • Immernochfrank der Gaukler
  • Tribe Black Pearls
  • die Schule für mittelalterlichen Schwertschaukampf (SSK)
  • das Schaukampflager Utholm
  • die Stadt Bassum
  • die VHS Diepholz
  • THW Bassum: Jugendgruppe
  • Deutsches Rotes Kreuz
  • den Kultur- und Heimatverein Bassum
  • Tom the Dragon
  • Uwe Taechl
  • allen Ausstellern
  • allen Heerlagern
  • allen Handwerkern
  • und natürlich allen Gästen!

 

Auf bald!

Bovelmarkt 2018 – Das Programm

Nun ist es bald soweit. Nur noch zwei der Nächte, ehe die wilden Feierlichkeiten beginnen.
Damit sich ein jeder bestens einstellen kann, veröffentlicht der Bovelvoigt Kjartan nun heute das offizielle Programm der Bühnen – auf das das Volk es gut heißen möge!

Programm Samstag:



 

Programm Sonntag:



Essgarten Harpstedt gebovelt

Einige Zümfter im Essgarten in Harpstedt – (c) De Bovelzumft – Gelebtes Mittelalter e.V.

Heute fand sich ein Teil der Bovelzümfter im Essgarten zu Harpstedt ein. Hier lernten wir zahlreiche exotische und heimische Pflanzen kennen, von denen bestimmte Anteile essbar und vor allem genießbar sind. Bei einer umfangreichen Führung von Frits und Heike, den sogenannten Essgarten-Vögten, wurde mit viel Witz, Charm und einem gehörigen Wissensschatz über die Botanik berichtet. Etwa 2 Stunden und eine halbe obendrein dauerte der Weg über das ca 2 ha große Areal. Den Abschluss bildete ein schmackhafter Blätterteig mit Giersch sowie ein Glas Rosensirup mit Wasser verdünnt. Vorzüglich, jubelte der gemeine Zümfter, der sonst nur Haferbrei gewohnt ist. Doch fortan werden unsere Köche und Kräuterweiber wohl deutlich schmackhaftere Nahrung zubereiten können.

Weitere Informationen finden sich auf Essgarten.de.

Bovelmarkt 2018 – Termin bestätigt

Nachdem sich unser Vorstand gestern mit den Marktvagabunden in Rothenburg getroffen hat, um die Einzelheiten über den kommenden Bovelmarkt zu besprechen, können wir nun offiziell verkünden, dass wir einen Termin gefunden haben.

Der Bovelmarkt 2018 wird in gewohnter Manier am letzten Juli-Wochenende stattfinden. Das heißt, am 28. und 29. Juli 2018 wird es wieder spannend rings um die Freundenburg zu Bassum. Auch wurden bereits einige Künstler bestätigt. Einzelheiten dazu erfahrt ihr auf der Unterseite des Bovelmarkt 2018.

Noch sind nicht alle Akteure und Einzelheiten bekannt. Wir werden euch aber in den nächsten Wochen und Monaten auf dem Laufenden halten.

Viel Spaß und einen schönen restlichen Sonntag!

Besuch beim Grafen zu Hoya auf dem Katharinenmarkt

Eindruck vom Katharinenmarkt

Elja mit einem Gefiederten und zahlreichen Kindern der Bovelzumft (c) De Bovelzumft – Gelebtes Mittelalter e.V.

Am 17. Tage des September-Monats begab es sich, dass der Graf zu Hoya den Bovelvoigt samt Gefolgschaft auf den seinen Katharinenmarkt beorderte; wobei einlud sicher der trefflichere Begriff ist. So kam Kjartan nach, wie man ihm gesagt und mit ihm gar zwei Dutzend der pöbelnden Gefolgschaft. Bei schönsten Schein der Sonnenscheibe am Himmelsfirmament genoß man bei Speis und Trank das gar hervorragende Angebot des Marktes zu Hoya. Wilde Recken trugen hier Scharmützel aus, ein Vogelkundiger trug seine gefiederten Freunde zur Schau, fröhliche Tänzer und Musika sorgten für gute Laune und ganz viel mehr Dinge und Menschen waren zu bestaunen. Auch die Kleinsten der Bovelzumft kamen nicht zu kurz und so tobten sie auf der Spielwiese oder drehten ihre Runden auf dem Karussell.
Ein ganz vorzüglicher Tag nahm mit der ersten Abendstund leider sein Ende. Und wenn gleich wir wehmütig von Dannen zogen, so hoffen wir, dem folgenden Markte im kommenden Jahre wieder beiwohnen zu können.
Somit Bedanken wir uns und grüßen gar freundlich in die Grafschaft Hoya.

Vollversammlung und Vorstandswahl

Im Jahre 2014 gründeten wir den Verein De Bovelzumft – Gelebtes Mittelalter e.V. aus einer Spaßaktion heraus. Niemand hätte wohl erwartet, dass wir nach nur drei Jahren auf eine so tolle Zeit und so hervorragende Menschen zurückblicken können.

Während bei der Gründung 15 Mitglieder anwesend waren, nahmen am 10. September 2017 ganze 50 Mitglieder an der Vollversammlung teil. Diese Anzahl scheint enorm, spiegelt aber nur etwa 3/4 aller Beteiligten wieder. Denn heute umfasst die Bovelzumft stolze 70 mitwirkenden Mitglieder. 70 Menschen, die ihre eigenen Ideen, Vorstellungen und Werte mit in eine Hobby-Gemeinschaft bringen.

Nach drei Jahren verlangte die 2014 unterzeichnete Satzung, dass der Vorstand des Vereins neu gewählt würde. Was wir, neben einigen anderen Gesprächsthemen, Kuchen essen, uns austauschen usw., dann auch taten. Und weil es gut ist, neuen Wind in manchmal eingefahrene Strukturen zu bringen, gab es auch ein paar Änderungen im Vorstand.

Der neue Vorstand setzt sich zusammen aus:

  1. Erster Obermeister: Marcus Heinze als Baldewin Bovel
  2. Zweiter Obermeister: Andreas Storn als Hagen Bovel
  3. Dritter Obermeister: Stefan Strecker als Konrad Bovel
  4. Schatzmeisterin: Maren Bolte als Elja
  5. Schriftgelehrte: Ulrike Paschedag als Wilhelmina von Wachendorf

 

Somit danken wir unserem alten Schatzmeister Andreas Bernhard als Bero von ganzen Herzen für die anstrengende Aufgabe, die Finanzen des Vereins in den letzten drei Jahren im Überblick zu behalten.

Auch danken wir unserer alten Schriftgelehrten Anne Heinze als Feruna Bovel von ganzen Herzen für die zeitintensive Aufgabe, das gesprochene Wort in Buchstaben zu verwandeln, damit wir uns auch später noch daran erinnern können, was wir entschieden haben.

 

Darüber hinaus sei noch gesagt, dass die Schatzmeisterin durch Kathrin Kühn als Alrun Bovel unterstützt wird.

Außerdem unterstützt auch Louise Mathis unsere neue Schriftgelehrte.

 

Wir freuen uns auf den neuen Vorstand und die neuen Abenteuer, die wir in Zukunft mit euch allen erleben werden.

Bovelmarkt 2017 Resümee

Stadtgarde und Kinder beim Tanz zu feiner Musik auf dem Bovelmarkt

Ein fulminantes Spektakel ist nun schon seit zwei der Wochen vorüber: Der Bovelmarkt 2017 an der Freudenburg zu Bassum. Was haben wir gelacht, was haben wir gefeiert, was haben wir gepöbelt, gefressen, gesoffen, gekämpft, getanzt … und … ach was, fangen wir von vorn an!
Der alte Bovelvoigt, Tjelvar der Rote eröffnete den Markt am Samstag zur Mittagsstund und führte in Begleitung von einigen Stadtwachen, den Pöbel übers Gelände, machte klar dass sich ein jeder zu benehmen hatte und wünschte dann ein ausgelassenes Fest. Begleitet wurde der Zug über den Markt von den Spielmännern, genannt Heidenlärm sowie von der Gauklerin Luna Luz, doch auch andere namhafte Größen, wie der Eichenschmied, das Bovelfeuer, die Boveltenzeler u.v.m. schlossen sich dem Zug an.
Tjelvar führte den Tross zur Bühne, auf der die Spielmänner zahlreiche Stücke zum Besten gaben und der Pöbel dazu tanzte. Es sollte auch nicht lang dauern, da folgten zahlreiche Gäste von Außerhalb der Einladung und fanden sich auf dem Markt ein. Wenn gleich auch irgendwer sein Tellerchen am Vortag nicht leer gegessen hatte und der Samstag immer wieder mit Regenschauern zu kämpfen hatte, trotzdem nicht nur die Zumft, sondern auch die Gäste in zahlreichen Scharen dem Wetter. Nachdem die Sonne (die man nicht sehen konnte) den Zenit überschritten hatte und es auf den Nachmittag zuging, da rief der Bovelvoigt den Kampf um das Amt aus. Insgesamt sechs Anwärter, sägten am Stuhle des alten Voigtes, um selbst das Amt an sich zu reißen. Und … es gelang tatsächlich einem von Ihnen. Nach aufregenden und gefährlichen Aufgaben, wie Sackhüpfen, Dreschbalken und Tauziehen, setzte sich Kjartan durch und ließ alle anderen Kontrahenten hinter sich.
Am Abend dann, als weitere Trobadore, die sich Waldkauz nannten, die Spielmänner von Heidenlärm und die atemberaubende Feuershow von Luna Luz und Tom the Dragon, ihr können demonstrierten, beruhigte sich der Wettergott und ließ alle trockenen Fußes die Hände klappern und den Met saufen. Derweil hatte auch Carl von Stolzenau und seine Schwertmeister alle Hände voll zutun, um die Interessierten und Möchtegern-Knappen im Umgang mit dem Schwert vertraut zu machen. Am Abend nahm er und seine Schwertgesellin Hedda all ihren Mut zusammen und kämpften mit brennenden Schwertern in der Hand.

Sonniger Sonntag mit Grafen zu Hoya

Carl von Stolzenau verteidigt die Freudenburg gegen die Söldnerschaft

Der Sonntag begann mit einer lachenden Sonnenscheibe am blauen Himmelsfirmament. Frohen Mutes und etwas gerädert, von der durchzechten Nacht rappelten sich der Pöbel wieder auf, bestückte erneut die Taverne, die Schmiede, die Seifnerey, den Kampfplatz und die Zwergenwiese … achja und die Schneiderweiber nicht zu vergessen, die sich mühten, ihren Verkaufswagen durch den Dreck zu ziehen (lassen). Schon kurz nach Markteröffnung, ströhmten die Menschen aus den unterschiedlichsten Orten zum Bovelmarkt, um die Vereidigung von Kjartan durch den Dorfbüttel der Stadt Bassum, Christian Porsch erleben zu dürfen. Sie kamen von nah und fern, aus großen Orten und aus kleinen Orten, aus lauten und auch aus leisen. Ein paar will ich erwähnen, weil sie einfach erwähnenswert sind. So wissen wir von Bassumern, von Bremern (dem kleinen Örtchen am großen Fluß), von Sykern, Weyhern, von Diepholzern, von Bruchhäusern, aber auch von Vilsern, von Delmenhorstern und auch von Verdern. Aber, und das sei besonders erwähnt, es fanden sich auch Gäste von sehr fern, deren Sprache wir kaum verstanden haben. So nannten sie ihr Örtchen, Madrid, dass da im goldenen Spanien liegt. Doch sehr mysteriös wurde es bei Zweien, die da behaupteten, sie würde von hinter den Ozeanen stammen, eben da, wo das Wasser von der Erdscheibe fiel (so ein Unsinn!). Sie benannten das Land als Amerika und den Ort aus dem sie stammten Texas. Ihre Sprache zumindest klang sehr merkwürdig. Doch sei es drum, wichtig war ja nur, dass sie der Einladung des Bovelvoigtes nachkamen und offensichtlich hatte sich diese bis in alle Winkel der Welt herumgesprochen.

Luna Luz bei ihrer atemberaubenden Feuershow auf dem Bovelmarkt

Ich vernahm gegen Nachmittag, dass die ansässigen Söldnertruppen das Wort gegen die Stadtgarde erhoben hatten und sich daraus ein handfester Streit entwickelte. Und so war es auch, geleitet von Schwertgeklimper und lauten Brüllen, fand ich den Weg zu ihnen und was soll ich sagen: Mit Eisen und Muskelkraft fochten sie ihren Streit aus. Gott sei dank, konnte die Stadtgarde den Zwist für sich entscheiden und die Söldner anschließend mit Teer bestreichen und mit Federn bekleben, auf das ihnen dies eine Lehre sei.
Auf der Bühne zeigten erneut Waldkauz und Heidenlärm ihr können und auch auf der Zwergenwiese, neben Spiel und Spaß, fanden sich weitere Spielmänner ein, die den sonderbaren Namen Matt & Basti trugen. Sie spielten für und mit Kindern Lieder und erfreuten diese bei Tanz und Hüpferey.

Zum Schluss, will ich noch die Gauklerschaft erwähnen, neben den beiden Funkenflugs, deren alleiniges Dasein eine Lachnummer ist, fanden sich auch Fabian le Corbeau und Fenja Redfox auf dem Markte ein. Darüber hinaus begeisterte ein weiterer Gaukler, namens Cyrano Mann, Weib und Kinder. Ob mit fliegenden Bällen, Fackeln oder mit Keksen und Löffeln, der Bovelvoigt hatte die richtige Wahl getroffen, um die Gäste zu erfreuen.
Zum allerletzten Schluss, und das ist bestimmt keine Bewertung, muss gesagt sein, dass der Graf zu Hoya höchstselbst, mit seiner Gefolgschaft und dem Bischof auf dem Markt erschien. Der Hochgeborene wurde gebührend (und sogar zweimal) in Empfang genommen und eingeladen, dem Gelage beizuwohnen.

Alles in allem, ist der alte, wie auch der neue Bovelvoigt höchst zufrieden mit der Veranstaltung und hat uns armes Volk schon wieder eingepannt, den nächsten Markt vorzubereiten.

 

Wer mehr Eindrücke vom Bovelmarkt sehen möchte, kann sich zum einen durch die Bildergalerie klicken oder dieses tolle Video ansehen, dass auch mit der Trobadore Musik des Bovelmarktes hinterlegt ist:

 

Ein großes Dankeschön geht an folgende Helfern, ohne die diese tolle Veranstaltung so nicht möglich wäre:

  • Eigenlob stinkt zwar, aber natürlich an uns selbst, De Bovelzumft – Gelebtes Mittelalter e.V.
  • die Marktvagabunden
  • Waldkauz
  • Heidenlärm
  • Luna Luz Feuershow & Stelzenlauf
  • Matt & Basti Kinderlieder
  • Gaukler Cyrano
  • die Schule für mittelalterlichen Schwertschaukampf (SSK)
  • die Stadt Bassum
  • die VHS Diepholz
  • THW Bassum: Jugendgruppe
  • Deutsches Rotes Kreuz
  • den Kultur- und Heimatverein Bassum
  • Tom the Dragon
  • Fenja Redbox
  • Polarlicht GmbH
  • Meyer Straßen- & Tiefbau GmbH
  • Dirk Neujahr
  • Uwe Taechl
  • Jasper Finn
  • allen Ausstellern
  • allen Heerlagern
  • allen Handwerkern
  • und natürlich allen Gästen!

Was bleibt da noch groß zu sagen, als: Bis nächstes Jahr!

Bovelmarkt Programm

Gar viele Worte sind wir im Moment nicht in der Lage zu verlieren.
Der Bovelvoigt spannt einen jeden Zümfter ein vollem Maße ein, um ein gar vorzügliches Bovelmarkt in Bassum am kommenden Wochenende vorzubereiten.
Unsere Schreiberlinge bekamen die Aufgabe die Programmpunkte niederzuschreiben.
Dies haben sie auch getan und so könnt ihr auf den folgenden Seiten das gesamte Programm einsehen und euch auf jeden einzelnen Punkt freuen.
Ist das aufregend!

Gez. Baldewin Bovel

Es folgt die Einladung durch den Bovelvoigt

Tjelvar der Rote ist amtierender Bovelvoigt. So gehört es zu den seinen Aufgaben, zum Feste des Bovelmarktes einzuladen. Da er aber etwas wortkarg ist, hat er seine Stimme durch einen anderen vertonen lassen, nämlich keinen Geringeren als Diego Funkenflug.

So ließ der Voigt den Pöbel zusammentrommeln, um die frohe Kund unter die Leut zu bringen. Doch es schien, als hätte Diego nicht gerade die größte Lust, einen Vortrag zu halten. Darüber hinaus schien auch mit den beiden Stadtgardisten irgendwas nicht zu stimmen.

Doch sehet selbst…

Nun, sei es drum; die Einladung ist angekommen und kann nun froh und fröhlich verteilt werden, um alle Menschen wissen zu lassen, dass der Bovelmarkt zu Bassum am 29. und 30. Tage des Julei an der Freudenburg eröffnet ist.
Und dann wollen wir mal sehen, ob der wortkarge Voigt sein Amte verteidigen kann oder ob er das Szepter abzutreten hat.

 

Gez. Baldewin Bovel

1 2 3 4 5 6 8